Tablettenmörser – schnelle Zerkleinerung von Medikamenten
- pulverisiert Tabletten
- bei Schluckstörung
- einfache Handhabung
- manuell oder elektrisch
- Gehäuse aus Kunststoff
Tablettenmörser Test & Vergleich 2024
- Der traditionelle Tablettenmörser der Apotheker besteht aus Porzellan und ist mit einem Stößel zum Zermahlen größerer Mengen geeignet. Die Modelle für den Heimgebrauch bestehen aus Kunststoff und sind kompakt auch für unterwegs geeignet.
- Alle Patienten mit Schluckbeschwerden, mit einer Magensonde oder auch bettlägerige Personen nutzen den Mörser als Alltagshilfe. Das feine Pulver lässt sich mit etwas Wasser viel besser schlucken, kann mit Lebensmitteln vermischt oder über die Magensonde verabreicht werden.
- Es unterscheiden sich elektrische und manuelle Tablettenmörser. Letztere funktionieren mit einer Drehbewegung, die nicht viel Kraft abverlangt. Oder du mahlst die Medikamente auf Knopfdruck, benötigst aber einen Akku oder eine Stromversorgung. Die elektrischen Modelle sind im Preis deutlich teurer.
Dr. Junghans Tablettenmörser
- kompakte Maße
- farbiges Design
- liegt gut in der Hand
- günstiger Preis
- einfache Anwendung
Vorteile | Nachteile |
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Tablettenmörser aus Metall
- mit Handkurbel
- aus Metall
- einfache Handhabung
- bis zu 50 Pillen
- Keramik-Frässtifte
Vorteile | Nachteile |
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Tablettenmörser aus Porzellan
- 7 cm Durchmesser
- in Weiß
- geschmacksneutral
- Enden angeraut
- formschönes Design
Vorteile | Nachteile |
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Elektrischer Tablettenmörser
- für +100 Pillen
- 150 W Motor
- einfacher Schalter
- Klingen aus Edelstahl
- mit Pinsel
Vorteile | Nachteile |
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Was ist ein Tablettenmörser?
Der Tablettenmörser eignet sich zum Mahlen von Medikamenten. Das feine Pulver ist für Menschen mit Schluckbeschwerden oder anderen Beeinträchtigungen viel leichter einzunehmen. Während feste Tabletten oft als zu groß empfunden werden, lassen sich gemahlene Medikamente besser mit Wasser schlucken oder unter das Essen mischen. Der Mörser gestaltet also die regelmäßige Einnahme so angenehm, wie nur möglich. Dabei funktioniert er manuell oder elektrisch und kann in verschiedenen Materialien gewählt werden. Entscheide selbst, wie viel Kraft deine Hände noch bieten oder ob der Mörser vielleicht kompakt genug für unterwegs sein sollte. Wie die Modelle funktionieren und wo die drastischen Unterschiede liegen, erfährst du im folgenden Ratgeber genauer.
Wer braucht einen Tablettenmörser?
Ein Tablettenmörser findet im Krankenhaus, in Pflegeheimen und auch in der häuslichen Umgebung seinen Einsatz. Gerade im Alter gibt es viele Patienten, die Medikamente in ganzer Form nicht mehr einnehmen können. Das Schlucken fällt schwer oder ist aufgrund verschiedener Erkrankungen nicht mehr möglich. Der Wirkstoff der Tabletten muss dem Körper trotzdem zugeführt werden. Reicht das Teilen nicht aus, ist das Pulverisieren eine bewährte Methode im Rahmen der Therapie. Feste Arzneimittel werden zu schluckbarem Pulver, das auch über eine Magensonde verabreicht werden kann. Die Anwender sind:
- Menschen mit Schluckbeschwerden
- Patienten mit einer Magensonde
- bettlägerige Patienten
- Senioren
Material: Metall, Porzellan oder Kunststoff
Das Material sollte möglichst bruchsicher und robust sein. Es darf den Geschmack oder die Qualität der Medikamente nicht verändern oder diese beeinflussen. Während sich Edelstahl besonders robust und langlebig zeigt, ist es auch schwer im Gewicht. Die Mörser aus Porzellan sind nicht bruchsicher, dafür vielseitig verwendbar. Die einfachsten Tablettenmörser bestehen aus Kunststoff. Die Materialien unterscheiden sich also wie folgt:
Metall / Edelstahl
Edelstahl oder Metall ist nicht nur bruchsicher, sondern sehr lange haltbar. Das gilt auch für das Mahlwerk. Das Material überzeugt mit einem sicheren Stand und einer einfachen Reinigung. Dafür sind die Mörser recht schwer und nicht für unterwegs geeignet.
Porzellan
Die klassischen Mörser bestehen aus Porzellan und sind mit einem Stößel zu bedienen. Das Material sieht vielleicht schön aus und scheint robust, ist aber nicht bruchsicher. Das Porzellan ist leicht angeraut, um besseren Grip beim Stoßen zu erreichen.
Kunststoff
Die kompakten und handlichen Tablettenmörser bestehen aus Kunststoff. Hier brauchst du nur wenig Kraft aufwenden und hast sie überall mit dabei. Das Material ist jedoch nicht stark belastbar und die Haltbarkeit beschränkt. Dafür gibt es die Modelle in vielen verschiedenen Farben und modernen Designs. Achte auf einen festen Grip und eine Gummierung am Rand, damit der Kunststoff nicht rutscht.
Die manuellen Varianten – erfordern Kraft
Die manuell betriebenen Tablettenmörser brauchen noch etwas Kraft in den Armen und Händen. Dabei haben die Hersteller recht einfache Systeme entwickelt, die auch Menschen mit Arthritis oder eingeschränkter Beweglichkeit bedienen können. Schau dir vor der Auswahl genau an, wie das Mahlen funktioniert und auf welchem System der Tablettenmörser basiert. Drei Varianten werden unterschieden im manuellen Bereich:
Mit Stößel
Die einfachen Mörser mit Stößel sind aus der Küche oder der professionellen Pharmazie bekannt. Sie bestehen aus einem runden Behälter und dem passenden Stößel. Das angeraute Material setzt sich als Mahlwerk in Gang. Du entscheidest selbst, wie stark die Medikamente zerkleinert werden sollen und verarbeitest gleich mehrere Tabletten. Außerdem hast du stets Sicht auf das Ergebnis und brauchst nicht erst einen Behälter aufschrauben. Anschließend vermengst du alles mit Wasser und ziehst die Medikation beispielsweise in einer Spritze auf. Der Stößel ist aber nicht für unterwegs geeignet und nimmt deutlich mehr Platz weg. Er kann dafür also Dekoelement unauffällig in der Küche platziert werden.
Mit Handkurbel
Die Handkurbel kommt bei größeren Mörsern zum Einsatz. Sie sind darauf ausgelegt, gleich eine größere Anzahl an Tabletten zu zerkleinern. Je nach Form und Beschaffenheit der Kurbel, geht das Mahlen schnell von der Hand. Sie sollte leicht gebogen sein und ein gutes Drehmoment ausüben können. Das Mahlwerk im Inneren bewegt sich mit jeder Drehung und profitiert von einer guten Übersetzung. Die Kurbel sollte angenehm groß sein und gut in der Hand liegen. Für den Transport sind die Modelle weniger geeignet.
Mit Drehbewegung
Die kleinen und kompakten Tablettenmörser basieren auf einer Drehbewegung. Sie besitzen einen griffigen oder gummierten Rand. Dadurch liegt das Modell gut in der Hand und die Drehbewegung kann ohne starke Kraftaufwendung ausgeführt werden. Die Tabletten im Inneren zerkleinern sich bei jedem Drehen immer mehr. Das Volumen ist bei diesen Modellen nicht sehr groß. Dafür sind sie für unterwegs geeignet und bieten auch ein Reservoir für weitere Tabletten.
Tablettenmörser elektrisch bedienen – per Knopfdruck
Die elektrischen Tablettenmörser erfordern gar keinen Kraftaufwand von dir. Sie werden an die Steckdose angeschlossen oder funktionieren mit Akku. Selbst mehrere Tabletten oder verschiedene Medikamente werden bequem zu Pulver verarbeitet. Du brauchst nur einen Knopf drücken. Der Motor sollte leistungsstark sein und das Mahlwerk aus einem robusten Material, beispielsweise aus Edelstahl. Die Modelle sind recht groß und nicht für den Transport geeignet. Zudem solltest du einen Blick auf die Reinigung und Handhabung werfen. Durch den elektrischen Betrieb kann es hier zu Einschränkungen kommen.
Wichtige Kaufkriterien für einen Tablettenmörser
Apotheker greifen zum klassischen Mörser aus Porzellan. Mit ihm lassen sich große Mengen an Tabletten zerstoßen. Für zu Hause reichen einfache Kunststoffmörser, die mit einer leichten Handhabung und einem integrierten Depotfach für weitere Tabletten überzeugen. Das Modell sollte zu deiner Kraft und zu deinen Ansprüchen passen. Deshalb sind folgende Kaufkriterien wichtig:
Kriterium | Hinweise |
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Material |
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Funktionsweise |
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Größe |
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Tipps zur Reinigung der Mörser
Die meisten Modelle sind für die Spülmaschine geeignet oder können unter fließendem Wasser abgespült werden. Die gründliche Reinigung ist nicht nach jeder Anwendung nötig. Ein kurzes Abspülen genügt meist, wenn immer die gleichen Medikamente zerteilt werden. Andernfalls solltest du darauf achten, dass sich Rückstände und Reste nicht mischen. Sie lösen in dem Verbund vielleicht unerwünschte Wirkungen aus. Wie genau die Mörser zu reinigen sind, gibt es jeweilige Hersteller zu seinem Produkt bekannt.
Die wichtigsten Hersteller – Dr. Junghans und Co.
Einen Tablettenmörser bekommst du bequem in der Apotheke. Hier wartet eine persönliche Beratung auf dich oder du kannst über die PZN ein bestimmtes Modell anfordern. Darüber hinaus sind die Modelle teilweise in der Drogerie zu bekommen, wie beispielsweise dm oder Rossmann. Achte hier auf Aktionszeiträume. Ein Vergleich verschiedener Produkte und Hersteller gelingt online am einfachsten. Auch wir haben die relevanten Marken und Hersteller für dich recherchiert:
Hersteller | Besonderheiten |
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Dr. Jungahans |
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Pill Mill |
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Tookan |
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Test und Kundenmeinungen
Der Tablettenmörser kann bei manchen Patienten zum Lebensretter werden. Bleiben große Medikamente oder auch nur Stückchen im Hals hängen, ruft das einen Husten- oder gar Brechreiz hervor. Zudem kann sich die Wirkung nicht richtig entfalten, wenn die Arznei nur in der Speiseröhre steckt. Viele Medikamente müssen von der Magen- oder Darmschleimhaut aufgenommen werden. Am besten fragst du dazu einen Arzt oder Apotheker. In der sogenannten Gelben Liste ist genau geführt, welche Medikamenten dafür geeignet sind und wie sich der Umgang gestaltet. Diese Informationen sind für eine fachgerechte und vor allem sichere Verabreichung wichtig.
Die meisten Kunden kommen gut mit der Handhabung klar. Das heißt, die Tablettenmörser brauchen keinen großen Kraftaufwand, sie sich einfach zu bedienen und schnell einsatzbereit. Oft genügen wenige Drehbewegungen oder das Drehen der Handkurbel, um ein feines Pulver zu erzielen. Griffige oder beschichtete Deckel drehen sich deutlich besser. Die kompakten Modelle liegen aber auch gut in der Hand. Kritik gibt es bei manchen Mörsern, dass zu viele Rückstände am Rand haften bleiben. Die eingenommene Dosis wird also geringer. Andere sind für den Heimgebrauch zu groß und funktionieren nicht mit kleinen Mengen an Tabletten. Du solltest also die Größe des Mörsers auch an deinen persönlichen Medikamentenbedarf anpassen. Im Pflegeheim oder Krankenhaus sieht die Lage etwas anders aus, wenn mehrere Patienten versorgt werden müssen.
Einen offiziellen Test von Verbraucherportalen oder Stiftung Warentest gibt es nicht. Wir haben uns aber mit vielen verschiedenen Kundenmeinungen und persönlichen Tests beschäftigt. Manche Kunden achten auf eine kompakte Bauweise und ein geringes Eigengewicht. So kann der Mörser unterwegs oder auf reisen eingesetzt werden. Praktisch sind die Modelle mit Deckel für die Aufbewahrung. In einem kleinen Reservoir nimmst du weitere Tabletten mit oder bewahrst das Pulver auf. Manchen Kunden kritisieren den Mechanismus beim Zerkleinern. Gerade die Modelle mit Drehbewegung sind nicht für große Tabletten geeignet. Abhilfe schaffst du, indem du sie vorher mit einem Messer teilst.
Die Alternative: der Tablettenteiler
Wer die Arznei nicht komplett zu Pulver verarbeiten möchte, nutzt den Tablettenteiler. Er eignet sich zum Halbieren, um kleinere Stückchen schlucken zu können. Gleichzeitig halbierst du aber auch den Wirkstoff, wenn die handelsübliche Menge eine andere ist. Achte hier genau auf den Medikamentenplan deines Arztes. Die Produkte arbeiten exakt und schnell. Mit einer Bewegung und einer scharfen Klinge ist die Tablette in zwei Hälften geteilt. Ein kleines Fach ermöglicht, die eine Hälfte bis zur nächsten Einnahme aufzubewahren.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Sind alle Medikamente für den Tablettenmörser geeignet? |
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Wie teuer ist ein Tablettenmörser? |
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Trägt die Krankenkasse die Kosten? |
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Weiterführende Links
- Stiftung Warentest: leichte Einnahme von Medikamenten – https://www.test.de/Medikamente-So-klappt-es-leichter-mit-der-Einnahme-4695241-0/
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