Pflegesessel – mehr als eine Aufstehhilfe
- sehr bequem
- robust gebaut
- hygienisches Material
- Liege- und Sitzposition
- spezielles Zubehör
Pflegesessel Test & Vergleich 2024
- Ein Pflegesessel bringt nicht nur den Betroffenen einen angenehmen Komfort und mehr Lebensqualität. Er erleichtert auch die tägliche Arbeit der Pflegekräfte, je nach Ausführung und Funktionen.
- Die meisten Modelle sind mit Rollen versehen und lassen sich in eine bequeme Sitz- und Liegeposition bringen. Gleichzeitig unterstützen sie beim Aufstehen, wenn das aus eigener Kraft nicht mehr gelingt.
- Achte auf ein hygienisches und leicht zu reinigendes Material. Besondere Zusätze sind eine Massage- und Heizfunktion, ein ansteckbarer Tisch oder spezielle Kissen. Das Verstellen erfolgt elektrisch über eine Fernbedienung.
HOMCOM Aufstehsessel
- Aufstehhilfe
- elektrische Liegefunktion
- Farbe: Grau
- 72,5 x 94 x 109 cm
- gepolstert
Vorteile | Nachteile |
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Devita Pflegesessel LUTRA
- mit Rollen
- verstellbare Rückenlehne
- bis 120 kg
- Kunstleder
- Farbe: Braun
Vorteile | Nachteile |
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HOMCOM Aufstehsessel
- Farbe: Grau
- dicke Polsterung
- 96 x 93 x 105 cm
- mit Aufstehfunktion
- große Sitzfläche
Vorteile | Nachteile |
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HOMOPIV Sessel mit Massagefunktion
- Aufstehhilfe
- Liegefunktion
- Wärmefunktion
- Farbe: Grau
- Massage
Vorteile | Nachteile |
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Was ist ein Pflegesessel?
Ein Pflegesessel unterstützt die Mitarbeiter der häuslichen Krankenpflege bei ihren Aufgaben und bringt den Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurück. Die Modelle sind speziell auf die Ansprüche von Pflegebedürftigen ausgerichtet, bieten eine Liegeposition und helfen beim Aufstehen. Gleichzeitig erhöhen sie die Mobilität und ermöglichen eine bessere Teilnahme am täglichen Leben. Gesundheitlich bedingte oder altersbedingte Beeinträchtigungen sollen nicht zur Last werden, sondern durch innovative Funktionen ausgeglichen sein. Spezielle Eigenschaften sind:
- robust gebaut
- hoher Sitz- und Liegekomfort
- unterstützen die häusliche Pflege
- leicht zu reinigen
- variabel einstellbar
- dienen als Aufstehhilfe
- einfache Bedienung
- spezielles Zubehör vorhanden
Optisch kommen die Pflegesessel einem gemütlichen Fernsehsessel gleich. Sie sind komfortabel gepolstert und möglichst robust gebaut. Eine hohe Rückenlehne, Armlehnen und eine Beinauflage ermöglichen ein entspanntes Sitzen oder Liegen. Selbst das längere Verweilen ist im Pflegesessel nicht unangenehm. Die beweglichen Teile sind individuell auf den Nutzer einstellbar, damit eine gute Position erreicht werden kann. Im nach vorn gekippten Winkel dient der Pflegesessel als Aufstehhilfe. Meist mit einem elektrischen Motor betrieben lassen sich alle Positionen per Knopfdruck einrichten. Ebenso eine wichtige Eigenschaft in der Pflege: ein möglichst hygienischer und abwischbarer Bezug. Welche Unterschiede es zwischen den Modellen noch gibt und wie viel Komfort sie wirklich bieten, besprechen wir in den folgenden Abschnitten genauer.
Verschiedene Arten – zum Aufstehen oder mit Rollen
Pflegesessel werden in verschiedene Modelle gegliedert. Kernpunkt ist dabei die Funktionalität. Manche Rückenlehnen und Sitzpolster lassen sich getrennt voneinander einstellen, um sich individuell anzupassen. Die Armlehnen sind entweder fest montiert oder praktisch versenkbar. Dadurch ist das deutliche Umsetzen des Patienten besser gewährleistet. Ohne Armlehnen kann der Sessel auch bequemer an einen Tisch heran geschoben werden. Rollen unterstützen dabei und machen das Modell noch beweglicher. Grundsätzlich wird zwischen diesen beiden Arten unterschieden:
Pflegesessel mit Aufstehhilfe
Die sogenannten Aufstehsessel sind speziell für Senioren entwickelt. Vielen älteren Menschen fehlt einfach die Kraft in den Beinen, um den Körper selbstständig zum Stehen zu bekommen. Auch das Hinsetzen erschwert sich dann. Der Pflegesessel lässt sich in einem 45 Grad Winkel noch vorn klappen, sodass sich die Sitzfläche erhöht. Ohne andere Hilfe stehen Betroffene von selbst auf und nutzen beim Hinsetzen die Absenkautomatik. Auf diese Weise reduzierst du die Sturzgefahr. Pflegepersonal wird ebenso unterstützt, wenn es den Betroffenen Hochheben muss.
Pflegesessel mit Rollen
Viele Pflegesessel setzen auf ein Rollensystem am Unterboden. Dadurch bleibt das Modell nicht starr im Wohnzimmer stehen, sondern kann bestenfalls durch die gesamte Wohnung geschoben werden. Die Rollen sind groß und schwenkbar für eine einfache Fortbewegung. Die hinteren Rollen sind meist mit einer Bremse ausgestattet für einen sicheren Stand. Wichtig ist nur, dass sie auch auf Teppichboden gut funktionieren. Ein Griff an der Rückenlehne hilft der Pflegekraft beim Bewegen des Patienten. Derart mobile Pflegesessel sind ein guter Ersatz für einen Rollstuhl und vereinfachen die Bewegung zwischen den Zimmern im Haushalt.
Grundsätzlich sollten Pflegesessel immer nach dem Krankheitsbild, der Körpergröße und dem Gewicht der betroffenen Person ausgewählt werden. Besonders schlanke Designs passen gut ins Wohnambiente. Es gibt aber auch XXL Modelle, die Platz für zusätzliche Kissen und Decken bieten für noch mehr Komfort.
Besondere Funktionen – Heizen, Massagen und mehr
Die Funktion der Pflegesessel geht über einfache Stühle oder Fernsehsessel hinaus. Sie sind viel robuster gebaut, bieten mehr Komfort und unterstützen mit ihren Eigenschaften den Pflegealltag im eigenen Zuhause.
Sitz- und Liegefunktion
Sitz- und Rückenposition lassen sich bei den Modellen verändern. Du nimmst spielend eine liegende Haltung ein für eine kurze Ruhephase oder setzt dich anschließend wieder gerade auf. Die Pflegesessel sind so konzipiert, dass Betroffene möglichst viele Stunden bequem in dem Modell verbringen können. Sie sitzen dabei nicht nur komfortabel, sondern auch gesund. Druckgeschwüren kann mit der richtigen Polsterung oder auch einem leichten Positionswechsel vorgebeugt werden.
Massagefunktion
Eingebaute Vibrationsmotoren sorgen für eine angenehme Massagefunktion. Vom Hals über den Rücken bis hin zum Gesäß und in den Beinen kannst du dich massieren lassen. Das beugt Verspannungen vor und ist eine angenehme Abwechslung am Tag.
Heizfunktion
Die Wärmefunktion fördert die Durchblutung und verhindert unangenehmes Frieren. Gerade in der Rücklehne ist oft ein Heizelement eingebaut, das Sitzen und Liegen angenehmer macht. Eine Zeitfunktion schaltet die Wärmequelle rechtzeitig ab. Bestenfalls verfügt der Sessel über verschiedene Heizstufen.
Seitentasche
Die Seitentasche ist eine optimale Aufnahme für die Fernbedienung, Bücher, das Telefon oder andere Utensilien. Patienten haben alles direkt in der Nähe und brauchen nur zur Seite greifen. Die Tasche sollte allerdings nicht zu tief angesetzt werden, sonst ist der Inhalt nur schwer erreichbar.
Kopfstütze und Armlehne
Kopfteil und Armlehnen können sich bei einigen Modellen individuell neigen. Ein Bezug über dem Kopfbereich dient der Hygiene.
Manuell oder elektrisch verstellen?
Einen Pflegesessel gibt es mit manueller oder elektrischer Verstellung. Die manuelle Variante verlangt dem Betroffenen etwas Kraft ab. Ein kurzer Druck mit dem Körper nach hinten genügt, um die Rückenlehne zu bewegen. Das Beinteil fährt meist parallel mit nach oben und muss nicht extra eingestellt werden. Ein Auslösehebel hilft dabei, die richtige Liegeposition zu finden und sie meist stufenlos zu arretieren. Soll sich die Lehne wieder aufstellen, hilft eine eingebaute Gasdruckfeder. Der Sessel kann ohne Stromversorgung im ganzen Haus genutzt werden.
Elektrisch betriebene Modelle brauchen eine eigene Stromversorgung oder werden von einem Akku gespeist. Willst du hier die Position verändern, so hilft ein einfacher Knopfdruck auf der Fernbedienung. Per Handschalter und ohne Kraftaufwand oder Körperkontakt stellt sich der Sessel wie gewünscht ein.
Material: Kunstleder oder Stoffbezug
Das Material steht unter hoher Beanspruchung und sollte möglichst robust und langlebig sein. Schließlich verbringen die Betroffenen sehr viel Zeit auf dem Sessel: schlafen, schwitzen oder essen sogar. Hier kann schnell ein Missgeschick passieren. Für ein hohes Maß an Hygiene sollte das Material abwaschbar sein und sich nicht zu schnell abnutzen. Es muss den Ansprüchen der Pflege nachkommen und trotzdem wohnlich aussehen. Folgende Optionen stehen dir offen:
- Mikrofaserbezug
- Flach- und Velourgewebe
- Leder
- Kunstleder
Von einem einfachen Stoffbezug ist abzuraten. Er ist nicht langlebig genug und lässt sich nur schwer reinigen. Alle anderen Materialien sind pflegeleicht und atmungsaktiv. Nur bei Kunstleder kann es zu vermehrtem Schwitzen kommen. Durch die gute Polsterung fangen viele Hersteller den Effekt ab. Im richtigen Pflegebetrieb sollte das Material außerdem schwer entflammbar sein und robust gegenüber Desinfektionsmittel. Mikrofasern bieten eine schöne warme Haptik und sind hautfreundlich.
Das gewählte Material sollte resistent gegenüber Flecken sein. Manche Patienten sind inkontinent und brauchen einen speziellen Schutz auf der Sitzfläche. Außerdem darf das Material nicht zu glatt wirken, wenn den Betroffenen die Körperspannung fehlt. Kunstleder ist hier eher schwierig. Die Wahl geht dann eher zur rutschfesten Mikrofaser.
Einsatzbereich: je nach Krankheitsbild
Ältere Menschen oder Patienten nach langer Krankheit geraten oft in die Pflegebedürftigkeit. Das heißt: sie benötigen eine gewisse Unterstützung in ihrem Alltag und bekommen nicht mehr jede Aufgabe selbstständig gelöst. Wie genau diese Unterstützung aussieht, hängt vom Krankheitsbild ab. Ein Pflegesessel lohnt sich immer dann, wenn der Betroffene viel Zeit im Sitzen oder teilweise im Liegen verbringt. Oftmals genügt die Kraft nicht mehr, um aus einem normalen Sessel aufzustehen. Umsetzen, Umlagern, Liegen oder Aufrichten ist mit dem Pflegesessel ohne große Kraftanstrengung möglich.
Betroffen sind oft Menschen nach einer Operation, wenn das Aufstehen große Schmerzen verursacht. Viele ältere Menschen werden an der Hüfte operiert und greifen dann gern auf einen solchen Sessel zurück. Manche Krankheiten verursachen langfristige Schäden, sodass die Pflege im eigenen Zuhause vereinfacht werden sollte. Anbei listen wir dir eine Auswahl an typischen Krankheitsbildern auf, bei denen der Pflegesessel eine wirklich gute Wahl darstellt:
- Muskelschwäche
- ALS
- nach Herzinfarkt
- bei Lähmung
- nach einem Unfall
- Alzheimer
- Demenz
- Bandscheibenoperation
- Hüftoperation
- Versteifung des Kniegelenks
Die Betroffenen bekommen je nach Bedürftigkeit eine Pflegestufe zugeteilt. Diese beschreibt, wie selbstständig sie sich noch um den Alltag kümmern können. Ein Pflegesessel unterstützt temporär oder dauerhaft den Patienten selbst und das Pflegepersonal.
Wichtige Kaufkriterien für einen Pflegesessel
Die Anforderungen in Altenheimen und Kliniken ist etwas anders, als in der häuslichen Pflege. Hier benötigt der Sessel eher schmale Abmessungen für eine bessere Wenigkeit. Das gewählte Modell sollte möglichst kompakt sein und dem Pflegebedürftigen in vielen Situationen unterstützen. Die Eigenständigkeit bleibt dadurch besser erhalten. Ziel ist es, Gemütlichkeit trotz des Pflegealltags zu Hause zu etablieren. Für den Kauf sind deshalb folgende Kriterien wichtig.
Kriterium | Hinweise |
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Aufbau |
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Extras |
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Bedienung |
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Material |
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Design |
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Einsatzbereich |
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Was kostet ein Pflegesessel?
In Bezug auf den Preis gibt es keine pauschale Antwort. Einfache Varianten sind ab 300 bis 1.000 Euro zu haben. Hier spricht man aber weniger vom Pflegesessel, sondern eher von einem gemütlichen Fernsehsessel mit Aufstehhilfe. Die richtigen Pflegemodelle sind deutlich teurer und für über 2.000 Euro zu bekommen. Gute Qualität hat in diesem Bereich auf jeden Fall ihren Preis. Die Gesamtkosten orientieren sich an:
- Modell
- Bezug / Material
- Dekor / Design
- Funktionen
- Zubehör
- weitere Extras
Eine persönliche Anforderungsliste unterstützt dich bei der Suche. Die Krankenkasse gibt oft keinen Zuschuss, da es sich um einen Gebrauchsgegenstand im Alltag handelt. Übernommen werden oft nur Pflegehilfsmittel und der Sessel gehört nicht dazu. In Ausnahmefällen kann trotzdem ein Zuschuss bei der Krankenkasse beantragt werden. Hier besitzt jede Kasse ihre eigenen Vorstellungen. Etwas leichter wird der Prozess, wenn ein ärztliches Attest vorliegt. Für eine Kostenübernahme des Pflegesessels muss sowohl die therapeutische als auch die medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden.
Die wichtigsten Hersteller – Devita und Co.
In der Pflege gibt es verschiedene Hersteller. Während sich die einen eher auf die Klinikalltag konzentrieren, wollen andere die Pflegemöbel dezent in den häuslichen Gebrauch integrieren. Achte auf eine gute Verarbeitung, eine hohe Qualität und eine Auswahl an passenden Designs. Folgende Hersteller stechen mit ihren Angeboten heraus:
Hersteller | Besonderheiten |
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Devita |
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Steinmann Selection |
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Schmerzer |
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Devita stellt im folgenden Video den Pflegesessel und alle wichtigen Funktionen genauer vor:
Weitere bekannte Hersteller sind:
- KRANICHconcept GmbH
- WiBu PflegePlus
- VIANDOpflege
- Me Up
Kundenmeinungen und Testberichte
Stiftung Warentest hat noch nicht über einzelne Pflegesessel berichtet. Auch andere Testportale halten sich sehr zurück. Hier bist du eher auf die Einzelmeinungen anderer Kunden angewiesen, um dir ein Bild zu verschaffen. Die meisten Modelle müssen nach dem Versand selbst montiert werden. Mit einer ausführlichen Anleitung und etwas handwerklichem Geschick ist das kein Problem. Du brauchst meist kein eigenes Werkzeug dafür, da die Teile nur ineinander gesteckt werden.
Kunden achten häufig auf ein weiches und angenehmes Material. Außerdem muss die Polsterung stimmen. Manuelle Sessel brauchen oft Kraftaufwand, um die Position zu verstellen. Das ist nicht allen betroffenen möglich. Zudem solltest du auf eine stufenlose Verstellung achten. Nur so passt sich das Modell ergonomisch an deinen Körperbau an. Vorgefertigte Positionen können auf Dauer unangenehm werden oder bringen den Körper in eine ungewohnte Haltung. Bestenfalls darfst du das gewählte Modell kurz ausprobieren.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Kann man einen Pflegesessel mieten? |
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Gibt es den Pflegesessel auf Rezept? |
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Übernimmt die AOK einen Pflegesessel? |
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Kann ich den Pflegesessel gebraucht kaufen? |
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Kann ich den Pflegesessel wieder verkaufen? |
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Weiterführende Links
- Was gilt als Pflegehilfsmittel? https://www.bundesgesundheitsministerium.de/leistungen-der-pflege/pflegehilfsmittel.html
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