Pessar – dient dem Beckenbodentraining
- Würfel oder Ringe
- für Frauen
- stärken Muskulatur
- bieten Organen Halt
- selbst einzusetzen
Pessare Test & Vergleich 2024
- Bei einem Pessar handelt es sich um eine kleine Schale, eine Art Würfel oder einen Ring. Dieser wird in die Scheide eingeführt und stützt die inneren Organe. Sie bleiben in ihrer natürlichen Position, sodass keine Schmerzen oder andere Beschwerden entstehen.
- Die Modelle sind aus medizinischem Gummi oder Silikon gefertigt. Sie lassen sich selbst einsetzen und entfernen. Achte auf eine regelmäßige Reinigung. Bei permanenter Anwendung gehen Experten auch von einer Kräftigung des Beckenbodens aus.
- Ziel ist es, Blasen- oder Darmbeschwerden im Alter zu lindern und einer Senkung der Organe vorzubeugen. Doch nicht jedes Produkt passt zu jeder Frau. Bei vielen Patienten kann eine Operation mit den Modellen vermieden oder zumindest hinausgezögert werden.
Pessar Würfel
- 1 Stück
- frei verkäuflich
- aus Silikon
- 32 mm
- Größe 2
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
|
|
Gummi Pessar Ring
- aus Gummi
- latexfrei
- für Uterusprolaps
- 60 mm Durchmesser
- autoklavierbar
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
|
|
Würfel Pessar Größe 3
- aus Silikon
- in Blau
- 37 mm
- Größe 3
- 1 Stück
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
|
|
Pessar Würfel Größe 1
- Farbe: Beige
- Größe 1
- 29 mm
- als Würfel
- mit Anleitung
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
|
|
Was ist ein Pessar?
Bei einem Pessar handelt es sich um ein medizinisches Produkt für Frauen. Es wird auch als Gebärmutterzapfen bezeichnet und erzeugt mehr Stabilität für die inneren weiblichen Organe. Du beugst einer Gebärmutterabsenkung oder Blasenabsenkung vor und stabilisierst gleichzeitig den Beckenboden. Eine Blasenschwäche oder andere Beschwerden lassen sich gezielt therapieren und beugen somit einer Operation vor.
Die Modelle gibt es in verschiedenen Formen, beispielsweise als Würfel oder als Ringform. Sie bestehen aus medizinischen Materialien, wie Silikon oder Elastomer. Meist sind sie latexfrei und dürfen auch von Patientinnen mit einer Allergie getragen werden. Grundsätzlich eignet sich ein Pessarmodell bei:
- leichter Inkontinenz
- Belastungsinkontinenz
- geringer Gebärmuttersenkung
- leichter Scheidensenkung
Viele Frauen entscheiden sich zunächst gegen eine operative Behandlung bei leichten Beschwerden. Dann kommt ein Pessar zum Einsatz. Das trifft sowohl jüngere Frauen mit einem schwachen Beckenboden und bei denen das Training nicht viele Erfolge bringt, als auch Senioren und ältere Frauen, die ohnehin unter einer schwachen Muskulatur leiden. Das Problem: eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung bringt oft Schmerzen und Unwohlsein mit sich. Pessare gehören zur konservativen Therapie und sind einfach anzuwenden. Auch nach der Schwangerschaft helfen die Modelle, eine vorübergehende Inkontinenz zu lindern.
So funktioniert ein Pessar
Das gewählte Produkt wird durch einen geschulten Mediziner oder die Patientin selbst in die Scheide eingesetzt und platziert. Durch seine Form, das stabile Material und seine Struktur drückt er gegen die Scheidenwand. Das trainiert zum einen den Beckenbodenmuskel. Zum anderen werden Blase und Gebärmutter zusätzlich gehalten und vom Absenken gehindert. Die Harnröhre wird wieder besser verschlossen, um den ungewollten Harnverlust zu verhindern. Betroffene müssen also deutlich weniger Einlagen tragen. So sind Pessare eine gute Alternative zum Inkontinenzmaterial oder können ergänzend genutzt werden. Auch bei körperlicher Aktivität bleibt dieser leichte Druck auf den Harnleiter bestehen.
Größe und Form müssen richtig ausgewählt werden, was auch in Absprache mit einem Frauenarzt geschieht. Das Einführen selbst funktioniert am besten zu Hause in einer ruhigen Umgebung. Dabei gehen manche Frauen in die Hocke, anderen fällt das Einführen in Liegeposition einfacher. Die Modelle bleiben dauerhaft eingesetzt und sollten nur in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Ein Rückholbändchen hilft beim Entfernen. Die Reinigung erfolgt mit klarem Wasser und einer milden Lotion.
Selbst Sport, Aufenthalte im Bade oder Reisen sind mit den kleinen und diskreten Pessaren möglich. Manche Frauen hegen eine Abneigung gegen Inkontinenzeinlagen und suchen lieber nach einer wiederverwendbaren Alternative. Hier hängt es aber von der Stärke des Beckenbodens ab, ob die Einlagen wirklich erspart bleiben können.
Die richtige Form: Ringe, Würfel und Co.
Die verschiedenen Passformen und Größen bringen eine unterschiedliche Funktionsweise mit sich. So gibt es Schalen aus Hartgummi, die auch als Diaphragma bezeichnet werden und auch aus der Verhütung bekannt sind. Andere Modelle werden als Pelotten bezeichnet. Zu den beliebtesten Pessaren bei den Kunden gehören aber:
Ringe
Der Ring kann innen geöffnet sein oder eine leichte Wölbung aufzeigen. Vor allem ältere Patientinnen mit Senkungsbeschwerden greifen auf diese Varianten zurück. Die Stützwirkung ist hier sehr angenehm.
Würfel
Die Besonderheit bei diesem Modell liegt in der Saugfunktion. Durch die konkave Form saugt sich der Würfel an der Scheidenwand fest, unterstützt das Gewebe und gibt auch einen stärkeren Druck ab.
Trotz ihrer Form lassen sich die meisten Pessare noch zusammendrücken, um das Einführen zu erleichtern. Nur wenige Modelle werden von einem Facharzt eingesetzt. Alle sechs bis acht Wochen sind diese Modelle auch zu erneuern. Dafür vergibt der Arzt entsprechende Wechseltermine, damit keine Verunreinigungen in der Vagina oder Entzündungen entstehen.
Die Vorteile und Nachteile
Die Pessare lindern die vorherrschenden Symptome und bringen keine generelle Heilung mit sich. Das sollte bei der Anwendung berücksichtigt werden. Trotzdem verringert sich der Harnabgang oder ist allgemein wieder kontrollierbar. Außerdem können Schmerzen gelindert werden. Eine Therapie verläuft über mehrere Monate oder sogar dauerhaft. Währenddessen trainierst du den Beckenbodenmuskel und verhinderst eine sonst anstehende Operation.
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
|
|
Zu den Nachteilen gehört die regelmäßige Untersuchung. Du musst auch selbstständig an die Reinigung denken. Zudem wirkt ein Druck auf die Schleimhäute der Scheide. Es könnten Geschwüre, Blutungen oder gar Schmerzen entstehen, wenn du hier empfindlich bist. Ist die Größe falsch gewählt, nimmt der zu starke Druck Einfluss auf die Darmbewegungen und verhindert das Wasserlassen. Zudem ist mit manchen Pessaren der Geschlechtsverkehr nicht mehr möglich oder das Material könnte störend wirken. Mit Rückholbändchen lassen sich die Modelle aber vor dem Verkehr noch entfernen.
Wie die Pessartherapie genau aussieht bei einer Senkung der Beckenbodenorgane, stellt das Ordensklinikum Linz im folgenden Youtube Video mit weiteren Informationen näher vor:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Die verschiedenen Größen: zwischen 1 und 3
Ein Pessar gibt es in verschiedenen Größen. Am besten legt dein Arzt fest, welche Größe zu deinem Körperbau und deinen Bedürfnissen passt. Oder du probierst dich selbst aus. Die meisten Hersteller bestimmen die Größen mit Zahlen zwischen 1 und 3. Ihnen wird ein entsprechender Durchmesser zugeordnet. Hier ein Beispiel:
- Größe 1: 29 mm
- Größe 2: 32 mm
- Größe 3: 37 mm
Die Größen variieren natürlich zwischen den verschiedenen Herstellern und Produkte. Verlass dich also nicht auf eine pauschale Angabe, sondern überprüfe immer den passenden Durchmesser dazu. Mit einem gestärkten Beckenboden und entsprechender Gymnastik reicht vermutlich eine kleinere Größe. Bei fortgeschrittenen Symptomen musst du einen größeren Durchmesser wählen, um die Organe entsprechend zu fixieren. Ist das Modell aber zu groß, stört der Druck beim Wasserlassen oder verursacht Schmerzen.
Wichtige Kaufkriterien
Ein optimal sitzendes Pessar schützt die inneren weiblichen Organe, lindert Inkontinenz und ermöglicht wieder einen sauberen und diskreten Alltag. Dafür muss das gewählte Produkt aber die richtigen Maße besitzen, korrekt eingeführt sein und zu deinem Körperbau passen. Folgende Kriterien sind für die Auswahl wichtig:
| Kriterium | Hinweise |
|---|---|
| Material |
|
| Größe |
|
| Form |
|
Pessar einsetzen: so funktioniert es
Meist kannst du ein Pessar selbst einführen, ohne ärztliche Unterstützung. Dabei befolgst du diese Schritte:
- Wasch dir gründliche die Hände mit Seife und trockne sie ab. So verhinderst du das Eindringen von Keimen und Bakterien.
- Nimm das Pessar aus der Verpackung. Hierbei sollte es sich um eine stabile Verpackung halten. Andernfalls ist eine erste Reinigung erforderlich.
- Falte das Produkt entsprechend zusammen. So lässt sich das Material besser einführen. Das funktioniert bei einem Ringpessar am besten. Manche Modelle sind nur an einer bestimmten Stelle faltbar.
- Nutze etwas Gleitmittel auf Wasserbasis. Das Einführen funktioniert dann etwas leichter. Achte auf die richtige Richtung und Position des Pessars.
- Deine Körperhaltung sollte möglichst bequem ausfallen. Im Liegen ziehst du die Knie möglichst weit an und spreizt die Beine. Im Stehen lagerst du einen Fuß auf einem Sessel oder Hocker.
- Entspann dich, spreize die Schamlippen leicht mit der einen Hand und führe dann das Modell mit der anderen Hand ein. Die Tiefe sollte so gewählt werden, dass kein unangenehmes Gefühl entsteht.
- Die meisten Formen und Modelle entfalten sich von selbst und nehmen ihre ursprüngliche Form wieder ein. Bei richtiger Position ist das Pessar beim Laufen und im Alltag dann nicht mehr spürbar.
Gibt es Nebenwirkungen?
Wie bereits in den Nachteilen genannt, kann es zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören beispielsweise Geschwüre oder Schmerzen bei einem zu starken Druck. Außerdem kann der Harnleiter zu stark gequetscht sein, dass ein Wasserlassen im schlimmsten Fall nicht mehr möglich ist oder die Betroffenen ihre Blase nicht mehr richtig entleeren können. Beim Sex kommt es zu einem unangenehmen Gefühl oder gar zu Schmerzen. Manchmal macht sich ein falsches Pessar aber auch mit Blutungen bemerkbar.
Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden, muss das Pessar richtig gut sitzen und die passenden Maße haben. Darüber hinaus solltest du es regelmäßig wechseln und reinigen. Etwas Wasser und milde Lotion reichen hier aus. Andere Kunden desinfizieren das Material lieber im kochenden Wasser. Beim Einführen verhindert etwas Gleitcreme zusätzliche Verletzungen. Frauen nach den Wechseljahren können auf Hormoncreme zurückgreifen, um die Schleimhaut und die Scheidenflora nicht zu belasten. Nur bei Frauen nach Brustkrebs oder einem anderen Krebs im Bereich der Genitalien ist auf zusätzliche Hormone zu verzichten.
Die wichtigsten Hersteller im Überblick
verschiedene Hersteller haben sich einen Namen gemacht und sind auf dem Markt vertreten. Von den Kunden bevorzugt werden hier:
| Hersteller | Besonderheiten |
|---|---|
| BF Comfort |
|
| GIMA |
|
| Büttner Frank |
|
Pessar auf Rezept?
Bei Inkontinenz und ähnlichen Beschwerden gelten Pessare als zugelassene Hilfsmittel. Das heißt: die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Am besten lässt du dich von deinem behandelnden Arzt beraten oder hältst Rücksprache mit der Krankenkasse. Die Diagnose muss auf dem ausgestellten Rezept nämlich korrekt vermerkt sein, damit auch das richtige Pessar ausgegeben werden kann. Ähnlich verhält es sich bei Privatpatienten. Hier kommt es auf die Bedingungen an, die im Vertrag vereinbart wurden.
Warum es überhaupt zu einer Gebärmuttersenkung kommen kann und welche Gefahren die Diagnose mit sich bringt, siehst du in dem folgenden Beitrag von hrFernsehen genauer:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Erfahrungen und Kundenmeinungen
Viele Kunden haben gute Erfahrungen mit den Pessaren gemacht. Sie bekommen ein Stück weit Lebensqualität wieder zurück und nehmen wieder aktiver am Leben teil. Durch die diskrete Anwendung sind die Modelle fast unsichtbar. Gerade bei leichter Inkontinenz kann der Harnverlust komplett aufgehalten werden. Zusätzliche Einlagen sind dann nicht mehr nötig. Du schränkst dich in sportlichen Aktivitäten oder beim Baden trotzdem nicht ein. Zudem sind die meisten Modelle pflegeleicht und einfach in der Handhabung. Nur manche Frauen müssen das Einführen etwas üben. Grundsätzlich ist das Prozedere aber nicht komplizierter, als bei einem Tampon.
Die Wirkung tritt dafür sofort ein. Ist das Material entfaltet, sitzt es ohne Schmerzen im Unterleib. Eine Operation lässt sich damit herauszögern oder komplett verhindern. Bei sehr leichten Beschwerden entscheiden sich manche Frauen für eine beschränkte Anwendung, beispielsweise nur bei bestimmten Aktivitäten.
FAQ – häufig gestellte Fragen
| Frage | Antwort |
|---|---|
| Funktioniert ein Pessar als Verhütung? |
|
| Wie oft muss ein Pessar gewechselt werden? |
|
| Wie sitzt ein Pessar richtig? |
|
Kommentarbereich geschlossen.