Rutschbrett – Umsetzhilfe in der Pflege
- ca. 50 – 100 cm
- glatte Oberfläche
- mit Griffen
- stabiles Material
- Unterseite rutschhemmend
Rutschbretter Test & Vergleich 2024
- Das Rutschbrett ist für pflegebedürftige Menschen und Patienten mit Querschnittslähmung geeignet. Es erleichtert den Positionswechsel und entlastet beim Umlagern die Schultern und die Arme des Nutzers. Auch Pflege- und Assistenzkräfte erhalten dadurch Unterstützung in ihrer Arbeit.
- Die Modelle sind etwa 50 bis 100 cm lang und bieten eine sehr glatte Oberfläche. Der Nutzer gleitet förmlich von der einen Sitzgelegenheit zur anderen. Achte auf ein belastbares Material, passende Griffbereiche und eine rutschhemmende Unterseite. Zur Auswahl stehen viele Formen und Designs.
- Als Pflegehilfsmittel sind die flachen Helfer für die Lücke zwischen Rollstuhl und einer anderen Sitzmöglichkeit zuständig, sofern es sich um eine ähnliche Höhe handelt. Mit einem vorliegenden Rezept übernimmt die Krankenkasse die Kosten für das Rutschbrett.
Rutschbrett in Kurvenform
- Kurvenform
- in Gelb
- Banana Board
- bis 200 kg Traglast
- 62 x 26 x 1,2 cm
Vorteile | Nachteile |
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Transferbrett bis 150 kg
- in Weiß
- Traglast 150 kg
- Haltegriff
- aus Schichtholz
- hohe Gleitfähigkeit
Vorteile | Nachteile |
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Rutschbrett Alpha
- 73 x 32 cm
- bis 200 kg
- Farbe: Schwarz
- aus Polypropylen
- faltbar
Vorteile | Nachteile |
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Homecraft Rutschbrett
- Hochglanz
- Sperrholz
- mit Handlöchern
- 760 x 210 mm
- bis 190 kg
Vorteile | Nachteile |
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Was ist ein Rutschbrett?
Das Rutschbrett schließt die Lücke zwischen zwei Sitzgelegenheiten, beispielsweise einem Rollstuhl und einem Pflegebett. Diese sollten dafür etwa die gleiche Sitzhöhe aufweisen oder eine höhenverstellbare Sitzfläche haben. Ziel ist in erster Linie der selbstständige Positionswechsel von eingeschränkten Personen. Dazu gehören Querschnittslähmungen oder starke Bewegungseinschränkungen in den Beinen. Lähmungen oder Kraftlosigkeit sind im Alter oft der Grund dafür. Ist der Rumpf noch ausreichend stabil, nutzt du das Rutschbrett für den Wechsel. Arme und Schultern werden dabei entlastet. Zudem kommen die sogenannten Transferhilfen auch beim Pflegepersonal zum Einsatz. Sie erleichtern das rückenschonende Umsetzen des Betroffenen. Wie das Rutschbrett genau aussieht und funktioniert, erfährst du in den kommenden Abschnitten. Grundsätzlich ergeben sich folgende Vorteile:
- selbstständiges Umlagern möglich
- Entlastung von Armen und Schultern
- rückenschonend für das Pflegepersonal
- einfach einzusetzen
- wenig Kraftaufwand nötig
Eigenschaften: so sieht ein Rutschbrett aus
Das Rutschbrett ist etwa 50 bis 100 cm lang und kann verschieden geformt sein. Manche Kunden bevorzugen ein eher gebogenes Design, andere brauchen abgeschrägte Kanten. Auf die verschiedenen Ausführungen gehen wir in diesem Ratgeber noch ein. Wie lang du das Modell wählst, hängt meist von den zu überwindenden Abständen ab.
Die wohl wichtigste Eigenschaft ist die glatte Oberfläche. Sie erleichtert das Rutschen und darf nicht bremsen. Die Unterseite zeigt das genaue Gegenteil und sollte mit Antirutsch-Streifen oder angerauten Enden versehen sein. Die Betroffenen gleiten also über die Oberfläche, während der untere Bereich stabil und sicher auf dem Untergrund aufliegt. Das Rutschbrett selbst darf seine Position unter Belastung nämlich nicht verlieren und immer auf der Stelle bleiben. Die allgemeinen Eigenschaften sind also:
- ca. 50 – 100 cm lang
- glatte Oberfläche
- rutschhemmende Unterseite
- verschiedene Formen
- robustes Material
- Tragkraft bis 200 kg
Material: aus Holz oder Kunststoff
Ein ebenso wichtiges Auswahlkriterium ist das Material. Die meisten Produkte bestehen aus Kunststoff oder Holz. Beide Materialien lassen sich möglichst glatt verarbeiten, sind robust und einfach zu pflegen. So brauchst du das Brett nur mit einem feuchten Lappen abwischen und in regelmäßigen Abständen desinfizieren. Das Design fällt sehr unterschiedlich aus. Vom farbigen Look bis hin zur natürlichen Holzmaserung ist alles vertreten. Die Optik beeinflusst die Funktionsweise meist nicht. Trotzdem gibt es ein paar wichtige Unterschiede zwischen den Materialien:
Rutschbrett aus Holz
Meist handelt es sich um Schichtholz oder stark verleimtes Holz. Das erhöht die Traglast und macht das Brett besonders stabil. Holz ist etwas dicker als Kunststoff und muss speziell geschliffen oder beschichtet sein. Dafür gibt das Material weniger nach und bietet den Betroffenen mehr Sicherheit.
Rutschbrett aus Kunststoff
Die Rutschbretter aus Kunststoff sind etwas dünner, flexibler und trotzdem für eine hohe Traglast ausgelegt. Durch das flexible Design passt sich das Material Unebenheiten an und lässt die Betroffenen etwas besser gleiten. Manche Nutzer empfinden diese Flexibilität als instabil und unangenehm. Auf jeden Fall besitzen sie ein geringes Eigengewicht und sind einfach zu transportieren. Auch beim Design gibt es viel mehr Möglichkeiten, was die Farben und Formen betrifft.
Verschiedene Ausführungen – auch als WC-Rutschbrett
Die Form des Rutschbretts gibt meist Auskunft über dessen Einsatzbereich. Wählen zwischen gerade oder gebogenen Kanten und mache diese am besten von den örtlichen Begebenheiten abhängig. Du solltest wissen, für welche Bereiche du das Brett brauchst und ob im Haushalt vielleicht mehrere verschiedene Modelle notwendig sind. Hier bekommst du eine grobe Übersicht:
Form | Eigenschaften |
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gebogen (Banane) |
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rechteckig |
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oval |
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klappbar |
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WC-Rutschbrett |
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Mit Drehteller |
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Wie funktioniert ein Rutschbrett?
Die Funktionsweise ist schnell erklärt. Das Rutschbrett überbrückt die Lücken zwischen zwei Sitzgelegenheiten, beispielsweise dem Bett und dem Rollstuhl. Die glatte Seite muss immer oben liegen und die rutschhemmende Unterseite sicheren Halt bieten. Dann geht es weiter:
- Über die Haltegriffe positionierst du das Brett zunächst und prüfst die Stabilität. Achte darauf, dass die Kanten richtig aufliegen.
- Etwas Kraft in den Armen und eine gewisse Körperbalance sollten noch vorhanden sein. So klappt auch der Transfer mit einer Hilfsperson am besten und schonend für beide Parteien.
- Wichtig bei der Nutzung: der Oberkörper sollte leicht nach vorn gebeugt sein. Andernfalls ist keine fließende Bewegung möglich.
- Nun lässt du dich über das Brett gleiten und überwindest den Abstand zwischen den beiden Sitzbereichen ohne viel Kraftaufwand.
- Mit der Zeit stellen sich eine gewisse Geschicklichkeit und Routine ein. Der Einsatz des Rutschbretts sollte daher regelmäßig geübt werden. Das gilt vor allem für Patienten, die keine fremde Hilfe in Anspruch nehmen wollen.
Ein Selbsthilfetraining bei der Physio- oder Ergotherapie ist möglich und kann ärztlich verordnet werden. Auch Pflegepersonal kann an einem entsprechenden Kurs teilnehmen und das rückenschonende Arbeiten mit dem Rutschbrett erlernen und üben. Die Kosten werden meist von der Pflegekasse getragen.
Pflegeübungen mit dem Rutschbrett hat die Barmer Krankenkasse in einem Video genauer thematisiert. Du siehst, wie der Transfer rückenschonend und besonders einfach gelingt:
Besonderheiten: flexible Materialien und abgeschrägten Enden
Flexible Materialien
Flexible oder faltbare Materialien sind nicht für alle Kunden geeignet. Sie bringen aber eine einfache Handhabung und bessere Anpassungsmöglichkeiten mit sich. Störende Objekte, wie beispielsweise das Rollstuhlrad, oder Kanten lassen sich damit angenehmer überwinden.
Abgeschrägte Enden
Manche Materialien oder Bretter sind etwas dicker geformt. Sie bieten eine enorme Stabilität und sind für eine hohe Traglast ausgelegt. Allerdings sollten die Enden etwas abgeschrägt sein. Die Patienten gleiten dann besser auf die Fläche und brauche keine hohe Kante überwinden.
Haltegriffe
Die Haltegriffe erleichtern den Transport und das genaue Positionieren des Bretts. Entscheide selbst, an welcher Stelle sich diese Griffe befinden sollen. Je nach Form und Ausführung ist das nämlich unterschiedlich.
Rutschbrett mit Drehteller
Das Rutschbrett mit Drehteller macht das Positionieren noch einfacher. Hier überwindest du nicht nur eine Lücke zwischen zwei Bereichen, sondern drehst den Körper gleich in die richtige und gewünschte Position.
Wichtige Kaufkriterien für ein Rutschbrett
Das Rutschbrett gibt es in vielen Formen und mit zusätzlichen Funktionen. Alle Modelle haben aber eine besonders glatte Oberfläche gemeinsam, die den Transfer erleichtert. Außerdem muss es sich um eine stabile Konstruktion handeln, die fest auf dem Untergrund aufliegt und nicht selbst verrutscht. Diese Kriterien spielen bei der Auswahl eine Rolle:
Kriterium | Hinweise |
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Größe |
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Material |
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Form |
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Extras |
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Die wichtigsten Hersteller – Banana Board, Alpha und mehr
In der Pflege haben sich mehrere Hersteller einen Namen gemacht und bieten Rutschbretter mit speziellen Funktionen oder in besonderen Designs an. Bedenke auch hier, dass die Anwendung zu deiner persönlichen Situation passen muss. Die Optik ist nebensächlich. Kunden loben folgende Anbieter:
Hersteller | Besonderheiten |
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Banana Board |
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Alpha |
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Beasy |
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Im folgenden Video ist der Transfer mit dem Banana Brett genauer gezeigt. Du siehst, welche Vorteile die gebogene Form haben kann:
Hier wird das Alpha Rutschbrett mit seiner glatten Oberfläche und der flexiblen Konstruktion genauer gezeigt. Lerne die Vorteile kennen:
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten
Wie bei fast allen Hilfsmitteln im Pflegebereich gilt: sprich mit dem behandelnden Arzt und lass dir ein Rezept oder eine Verordnung ausstellen. Die Kosten für ein Rutschbrett als Umsetzhilfe wird meist von der Krankenversicherung übernommen oder ist mit einem Zuschuss zu haben. Der Versicherte braucht mit einem passenden Rezept nur die Zuzahlung von maximal 10 Euro tragen. Alle anderen Kosten sind von der Krankenkasse gedeckt.
Bei einer privaten Krankenversicherung muss ebenso eine ärztliche Verordnung vorliegen. Dann können die Kosten über die PKV erstattet werden. Allerdings kommt es im Speziellen auf den Versicherungsvertrag an. Ein kurzes Gespräch mit der Krankenkasse hilft, um die Kostenübernahme zu klären.
Kundenmeinungen und Testberichte
Da es keine offiziellen Testberichte zum Rutschbrett gibt, haben wir uns die Kundenmeinungen der verschiedenen Produkte etwas näher angeschaut. Die meisten Nutzer sind mit den Brettern zufrieden und empfinden sich als enorme Unterstützung im Alltag. Größere Bretter sind manchmal unpraktisch, weil sie dann zu weit auf dem Bett oder Rollstuhl liegen. Achte also genau auf die benötigte Länge. Die Griffe sind ideal, um die Position noch auszurichten. Außerdem solltest du auf eine rutschhemmende Unterseite Wert legen. Manche Modelle sind mit Streifen beklebt, andere angeraut. Fehlt dieser Punkt komplett, rutscht dir das Brett auf zu glatten Oberflächen einfach weg. Ohne stabiler Position ist kein Transfer möglich.
Viele Kunden fühlen sich bei sehr flexiblen Modellen nicht sicher. Sie passen sich zwar der Umgebung an, doch bei einem schweren Körpergewicht geben sie zu stark nach. Die robusten Bretter aus Holz oder stabilem Kunststoff sind gefragt. Zudem darf die Kante an der Seite nicht zu hoch sein. Abgeschrägte Kanten sind besser in der Handhabung. Vor allem zu günstige Modelle fallen in den Kundenbewertungen durch. Wirf daher immer einen Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis.
Hilfen und Zubehör für das Rutschbrett
Neben dem Rutschbrett selbst gibt es noch andere Transferhilfen, die den Betroffenen oder das Pflegepersonal unterstützen. So erleichtert sich der Pflegealltag enorm:
Drehscheibe
Die runden Drehscheiben am Boden unterstützen die Füße und beugen einer Überdehnung vor. Die Scheibe dreht sich entsprechend der Bewegung der Person mit und hilft, die richtige Sitzposition einnehmen zu können. Die Krankenkassen übernehmen verschiedene Drehscheiben laut Hilfsmittelverzeichnis – je nach Zweck.
Gleittücher
Die Rutschbretter funktionieren am besten mit Kleidung. Nach dem Duschen oder Toilettengang sind die betroffenen Stellen aber nackt. Manche Hersteller arbeiten zusätzlich mit Gleittüchern, um einen leichten Transfer zu ermöglichen.
Gleitgurte
Spezielle Gurtsysteme verhindern eine Verletzung an der Haut, wenn es um die Bewegungen auf dem Rutschbrett geht. Der Gurt befindet sich an der Taille des Betroffenen und wird sanft um die Körpermitte gelegt. Zusätzliche Schlaufen in horizontaler oder vertikaler Richtung erleichtern das Schieben und Heranziehen. Dritte können eine bessere Hilfestellung leisten und den Patienten sichern.
Wendehilfen
Es gibt noch viele weitere Wendehilfen, die auch zum Umlagern geeignet sind. Der Einsatz ist abhängig von der Beweglichkeit der Patienten. Ziel ist es, einen möglichst geringen Reibungswiderstand zu erreichen und Positionen besser korrigieren zu können. Ohne Muskelspannung sind selbst leichte Körper nur schwer zu bewegen. Ob Gleitmatten, Drehlaken oder Gleitkissen – die Auswahl richtet sich nach dem Anwendungsbereich und dem Betroffenen selbst.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Was kostet ein Rutschbrett? |
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Welches Holz für Rutschbrett am besten geeignet? |
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Was wird noch als Rutschbrett bezeichnet? |
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Wer braucht ein Rutschbrett? |
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Kann ich ein Rutschbrett selber bauen? |
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Weiterführende Links
- Nutzung eines Rutschbretts: https://pqsg.de/seiten/openpqsg/hintergrund-standard-rutschbrett.htm
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